Anfang März 2018 wurde ein heimtückischer Anschlag auf den Innogy-Vorstand Bernhard Günther verübt. Günther war gerade beim Bäcker und wollte Brötchen holen, als die Täter ihn mit Säure überschütteten. Dieser tragische Fall zeigt, wie wichtig eine Sicherheitsanalyse innerhalb des Personenschutzes ist. In vielen Konzernen wird das mögliche Risiko, dem sich die Führungskräfte aussetzen, als zu gering eingeschätzt. Mit den technischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts sind neue Risikofaktoren entstanden, denen mit gleichen und noch besseren Waffen entgegengetreten werden muss. Das Stichwort heißt hier: mittelbarer Personenschutz, oder auch Voraufklärung. Lesen Sie hier mehr darüber.
Sicherheitsrisikos für Konzerne und Privatpersonen
Menschen in Führungspositionen stehen einem höheren Risiko gegenüber als normale Bürger. Wenn man einem Unternehmen gezielt schaden möchte, liegt es nahe Führungskräfte unter Druck zu setzen oder anzugreifen. Dieses Risiko wird von vielen Konzernen unterschätzt. Die Zeiten, in denen der klassische Personenschutz ausreicht, sind vorbei. Für einen umfassenden Schutz ist eine Analyse der Gefahren im Vorfeld notwendig.
Die herkömmliche Überwachungskamera allein birgt keinen ausreichenden Schutz für Personen.
Welche Punkte eine Voraufklärung beinhalten kann
Um Risiken für die eigene Sicherheit zu minimieren, wird überprüft, wie leicht sich personenspezifische Informationen beschaffen lassen. Sei es physisch, oder sogar im Internet. Zur physischen Aufklärungstätigkeit können zum Beispiel gehören die Erkundung von:
- Arbeitswegen, wiederkehrenden Fahrstrecken und Wohnorten.
- Örtlichkeiten vor öffentlichen Terminen,
- Anfahrtswegen zu regelmäßigen Zielen zu unterschiedlichen Tageszeiten.
Genauso wichtig ist: was davon steht im Internet, das für Angreifer dienlich sein könnte? An viele Sachen denkt man gar nicht:
- In Zeiten von Google Street View oder auch Google Earth kann ein Bild vom eigenen Zuhause aus der Vogelperspektive aufschlussreiche Informationen über Fluchtwege bieten.
- Ehemalige Informationen wie Wohnadressen, die Webseiten längst geändert oder gelöscht wurden, sind durch Webarchive noch bis in alle Zeiten auffindbar, und können von Missetätern rückverfolgt werden.
- Für entfernt gehaltene Bilder von Zielpersonen reproduzieren sich weiter im Netz und tauchen irgendwann wieder in Suchmaschinen auf. Diese Bilder gilt es zu finden und durchsetzungsfähig zu löschen.
Bei diesen Fragen knüpft die Sichtbarkeitsanalyse an und dringt auf noch tiefere Ebenen vor. Die Informationen werden anschließend gebündelt und dann nach ihrem jeweiligen Gefahrenpotenzial bewertet. Dies stellt die obligatorische Vorarbeit dar, ehe es überhaupt an die konkrete praktische Umsetzung des Personenschutzes geht.
Mittelbarer und unmittelbarer Personenschutz greifen ineinander
Durch die Voraufklärung können die Strategen des Personenschutz‘ ein individuelles Sicherheitskonzept aufbauen, welches einen maßgeschneiderten Schutzpanzer für den Klienten bietet. Hier greifen unmittelbarer und mittelbarer Personenschutz ineinander. Durch die Beseitigung von Sicherheitslücken oder Risikofaktoren können mögliche Angreifer bereits in ihrer Planungsphase behindert und abgeschreckt werden. Um Ihre Sicherheitslage einzuschätzen, mögliche Sicherheitsrisiken festzustellen und abzuwenden, steht Ihnen Uwe Gerstenberg als Experte für ganzheitlichen Personenschutz zur Verfügung.