Glossar

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– SICHERHEIT VON A BIS Z

Im Glossar von Sicherheitexperte Uwe Gerstenberg können Sie viele sicherheitsrelevante Begriffe nachschlagen.
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Es gibt 3 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben B beginnen.
Beschaffungskriminalität

Unter Beschaffungskriminalität fallen kriminelle Aktivitäten, die zur Finanzierung der Drogensucht ausgeübt werden. Damit fällt die Beschaffungskriminalität in den Bereich der Drogenkriminalität. Die gängigen Straftaten sind dabei Einbruch, Diebstahl und Raub. Es kann aber auch sein, dass sich ein Drogensüchtiger mit Betrug oder durch den Handel mit Drogen die eigene Sucht finanziert.

Beschaffungskriminalität als Teil des sozialen Abstiegs
Weitfortgeschrittene Süchtige haben häufig keine Möglichkeit mehr, sich durch legale Mittel ihre Sucht zu finanzieren. Die Sucht kann im Vorfeld zum Verlust des Berufs geführt haben. Der einzige Ausweg scheinen illegale Aktivitäten zu sein.

Neben der Sucht als Faktor des sozialen Abstiegs beinhaltet diese noch einen weiteren. Bei langjährigen Süchtigen kommt es häufig zu einer Wesensänderung. In Folge dieser kann das rationale und selbstbestimmte Verhalten aussetzen. Das macht einen drogenabhängigen Einbrecher besonders gefährlich. Er kann durch seine Drogensucht alles verloren haben und ist so bereit, ein viel höheres Risiko einzugehen.

Schutz vor der Beschaffungskriminalität als solche ist nicht direkt möglich. Generell sollte man Gegenden, die bekanntlich von vielen Süchtigen als Treffpunkt genutzt werden, meiden. Vor Tatbeständen wie dem Einbruch oder der Plünderung kann man sich da besser schützen. Hier kann die Kriminalprävention Antworten liefern, um Folgedelikte im Rahmen der Beschaffungskriminalität zu reduzieren.

b>Direkte und indirekte Beschaffungskriminalität
Bei Beschaffungskriminalität unterscheidet man zwischen der direkten und indirekten Beschaffungskriminalität. Die direkte Beschaffungskriminalität bündelt Delikte zum direkten Erwerb der Betäubungsmittel. Die indirekte Beschaffungskriminalität bündelt dagegen Delikte, die die Beschaffung von Geld oder Wertgegenständen zur Finanzierung des Kaufs anstreben.


Bewegungsmelder

Bei Bewegungsmeldern handelt es sich um elektronische Sensoren, die ihre nähere Umgebung beobachten und auf Bewegung in dieser reagieren. Der Melder arbeitet als elektrischer Schalter und wird überwiegend verwendet, um Beleuchtung oder Alarme zu steuern. In den meisten Fällen der privaten Anwendung übernimmt der Sensor die Kontrolle über die Außenbeleuchtung von Wohnhäusern. Das automatische Einschalten der Beleuchtung aufgrund von Bewegung hat zwei Vorteile: zum einen können Besucher sich auf dem Grundstück gut zurechtfinden, ohne dass eine ständige und viel Strom verbrauchende Lichtquelle nötig ist oder die Besucher selbst für Licht sorgen zu müssen. Zum anderen wird ungebetenen Gästen, wie zum Beispiel Einbrechern, der Schutz der Dunkelheit genommen.

Unter den Bewegungsmeldern gibt es verschiedene Funktionsweisen. Die meisten als Lichtschalter fungierenden Geräte basieren auf Infrarotstrahlung und haben einen PIR-Sensor mit eingebautem Dämmerungsschalter. Dieser sorgt dafür, dass die Lichtquelle nur bei Dunkelheit, also bei tatsächlichem Bedarf, eingeschaltet wird. Der Sensor erkennt auch sich nähernde Wärmequellen, also Lebewesen, insbesondere Menschen. Auch tierresistente Bewegungsmelder können inzwischen erworben werden, allerdings gibt es sie nur für Einbruchmeldeanlagen und sie erfordern eine hohe Genauigkeit bei der Montage. Die plötzliche Veränderung der Temperatur sorgt für ein Auslösen des Melders. Dabei kann stets festgelegt werden, für wie lange die Beleuchtung eingeschaltet werden soll, ab welcher Lichtschwelle der Bewegungsmelder scharf gestellt wird und ab welchem Abstand zum Objekt ein Einschalten stattfinden soll.

Die sogenannten Präsenzmelder sollen die Anwesenheit von Personen auch dann erkennen, wenn sie in den überwachten Räumen schwerpunktmäßig sitzenden oder anderen ruhigen Tätigkeiten nachgehen, oder beispielsweise ein Alarm an besonders empfindlichen Punkten ausgelöst werden soll. Sie reagieren auf allerkleinste Bewegungen und sorgen so beispielsweise für eine bedarfsgerechte Beleuchtung in Büroräumen oder für das sofortige Auslösen eines Alarms bei unbefugtem Betreten eines Raumes, wie zum Beispiel des Tresorraumes einer Bank. Aufgrund ihrer Empfindlichkeit eignen sie sich ausschließlich für den Einsatz in geschlossenen Räumen, da auch kleine Tiere oder wehendes Laub den Melder auslösen.

Als Teil einer Einbruchmeldeanlage verfügen Bewegungsmelder in der Regel nicht über einen Dämmerungssensor. Die Melder sollen auch im Dunkeln Bewegung erkennen und bei erfassten Umgebungsveränderungen auslösen. Um Fehlalarme zu verhindern besitzen manche Melder zwei getrennte PIR-Sensoren. Nur wenn beide Sensoren auslösen, wird auch ein Alarm ausgelöst. So kann sichergestellt werden, dass bei einem Defekt nicht ständig falsche Alarme ausgelöst werden.

Bewegungsmelder werden oft begleitend zu Installationen empfohlen, die auf die Simulation von Anwesenheit setzen.


Brandschutz

Der Brandschutz bezeichnet alle Maßnahmen, die gegen den Ausbruch eines Brands vorbeugen oder im Ausbruchsfall der Ausbreitung von Feuer und Rauch entgegenwirken sollen. Des Weiteren fällt auch die Rettung von Leben während eines Brands in den Bereich des Brandschutzes. Der Brandschutz ist gesetzlich reguliert. So gibt es Bestimmung für den Bau von Gebäuden, Beschaffenheit von Materialien und die Lagerung von leicht entflammbaren Stoffen (z.B. Gase).

Bei dem Brandschutz lässt sich eine grobe Einteilung von drei Themenbereichen vornehmen: Der präventive Brandschutz, der abwehrende Brandschutz und die Brandschutzordnung.

Der präventive Brandschutz umfasst alle baulichen, technischen und organisatorischen Maßnahmen, welche die Entstehung und Ausbreitung von Bränden verhindern oder einschränken sollen. So fallen unter den präventiven Brandschutz drei weitere Typen:

  • Baulicher Brandschutz greift bei: Der Planung und Errichtung (bzw. Änderung) von Gebäuden
  • Anlagentechnischer Brandschutz betrifft: Die technische Gebäudeausrüstung
  • organisatorischer Brandschutz bezieht sich auf: Instandhaltung / Wartung, Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen

Der abwehrende Brandschutz tritt dann in Aktion, wenn die präventiven Maßnahmen keinen Erfolg hatten und ein Brand ausgebrochen ist. Dabei zählt nicht nur die Löschung des Brands, sondern auch die Verhinderung von Folgeschäden, die durch Rauch, Löschwasser oder Ausfälle entstehen können.

Die Brandschutzordnung bezieht sich auf Verhaltensregeln im Brandfall, für Besucher und Beschäftigte in dem Gebäude.