Glossar

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– SICHERHEIT VON A BIS Z

Im Glossar von Sicherheitexperte Uwe Gerstenberg können Sie viele sicherheitsrelevante Begriffe nachschlagen.
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Es gibt 4 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben C beginnen.
Computervirus

Computerviren verdanken ihren Namen ihrer Infektionsfunktion. Biologische Viren stellen eine Gefährdung des Immunsystems dar, weil sie dieses angreifen und sich dabei selbständig vermehren. Ähnlich wie bei diesen Vorbildern stellen auch Computerviren schädliche Eindringlinge dar.

In der Computersicherheit zählen Viren zu den Schadprogrammen, sogenannter Malware. Sobald sie innerhalb eines Betriebssystems gestartet wurden, können sie Veränderungen am Betriebssystem selbst oder an sonstiger installierter Software vornehmen und mittelbar sogar Schäden an der Hardware verursachen.

Das Gefährliche an Computerviren ist, dass sie getarnt in scheinbar ungefährlichen Dateianhängen von E-Mails oder auf fremden Datenträgern (z.B. USB-Sticks oder Festplatten) auf den Zielrechner gebracht werden und dort gänzlich unbemerkt im Hintergrund laufen. Ganz wie ihre biologischen Vorbilder brauchen Computerviren einen Wirt, von dem sie leben und dem sie dadurch schaden. Sie kopieren sich selbst in noch nicht infizierte Dateien und passen diese so an, dass der Virus beim Starten des Wirtprogrammes mit ausgeführt wird.

Die möglichen Schadfunktionen können dabei ganz unterschiedlicher Natur sein. Es kann beispielsweise zu vergleichsweise harmlosen Störungen wie dem Einfrieren des Bildschirms kommen, es können aber auch Daten gelöscht oder die Hardware des Computers nachhaltig beschädigt werden. Inzwischen haben sogenannte „Computerwürmer“ die Computerviren größtenteils abgelöst. Auch bei ihnen handelt es sich um Malware, die das betroffene System manipuliert, allerdings warten sie nicht auf eine passive Verbreitung durch einen unvorsichtigen Nutzer, sondern versuchen aktiv in das neue System einzudringen.


Computerwurm

Computerwürmer gehören zu den Schadprogrammen, der sogenannten Malware. Sie ähneln in ihrem Wirken den Computerviren. Im Unterschied zu diesen passiven Schadprogrammen, die auf einen unvorsichtigen Nutzer angewiesen sind, versuchen Computerwürmer aktiv in neue Netzwerke einzudringen, um sich dort zu verbreiten. Dabei infiziert er jedoch keine fremden Dateien mit einem Code.

Die Verbreitung findet hier über Netzwerke oder sogenannte Wechselmedien statt. Es kann sich dabei beispielsweise um USB-Sticks handeln. Netzwerkdienste oder Anwendungssoftware als Schnittstelle zum Netz stellen hierbei oft Hilfsprogramme dar, die der Computerwurm braucht, um nach Anschluss des Wechselmediums an einen Computer automatisch gestartet zu werden.  Es gibt jedoch auch Wurmcodes, die nicht auf Hilfsprogramme angewiesen sind und sich selbst ausführen können.

Im Vergleich zu Computerviren verbreiten Computerwürmer sich durch ihre Selbststartfunktion wesentlich schneller. Sie sind nicht darauf angewiesen, dass ein unvorsichtiger Benutzer sie versehentlich ausführt.  Sie schaden dem befallenen Rechner insofern, dass sie ungefragt Ressourcen binden und teilweise nicht kontrollierbare Veränderungen am System vornehmen, sodass sie sich über Netzwerke gleich auf mehrere Computer ausbreiten können.

Um sich vor einem Computerwurm oder ähnlichen Schadprogrammen wie Computerviren und Trojanischen Pferden zu schützen, sollten Computernutzer ihre Systeme stets auf dem neuesten Stand halten. Moderne Virenscanner überprüfen beispielsweise den Rechner auf bekannte Malware und versuchen diese zu blockieren oder zu beseitigen. Problematisch bleiben hier jedoch neue Codes, die von einem Antivirenprogramm dementsprechend nicht erkannt werden können.


Cyber Security

Unter Cyber Security versteht man eine Sammlung von Richtlinien, Konzepten und Maßnahmen, um persönliche Daten zu schützen. Sie schützt das Computer System vor Zerstörungen der Hardware, Software und Informationen.

Mitarbeiter werden in Schulungen für das Thema sensibilisiert und lernen den richtigen Umgang mit Sicherheitssystemen, Leitlinien etc.. Die Verbindung zwischen technischen und organisatorischen Aspekten ist dabei wichtig zu beachten. Die Cyber Security schützt zwar die technischen Informationen, jedoch nicht die außerhalb.

Besonders in großen Firmen und Unternehmen ist die Cyber Security wichtig, da sie wichtige private Daten vor Eindringlingen schützen soll. Sogenannte Hacker sollen an der Software scheitern und Kunden- und Firmendaten auch in der Firma bleiben.

Auch Privatpersonen können von der Cyber Security Gebrauch machen, da Viren und Hacker auch private Netzwerke und Geräte anzapfen. Privatpersonen wissen oft zu wenig über Technik, als dass sie wüssten auf welchem Wege Hacker sich Zugriff erlangen können.

Erpressungsfälle, Datenklau und Sicherheitslücken sollen durch die Cyber Security verhindert werden.

Kurz gesagt befasst sich die Cyber Security mit allen Aspekten der Sicherheit in der Informations- und Kommunikationstechnik. Datendiebstahl sollen dadurch vermieden werden.


Cyberangriff

Unter einem Cyberangriff bzw. einer Cyberattacke versteht man einen elektronischen Angriff von außen, der auf größere Rechnernetze zielt, die für eine spezifische Infrastruktur wichtig sind. Die Attacke erfolgt über eine Netzwerkverbindung und findet fast ausschließlich im virtuellen Cyberraum statt. Ziel eines solchen Angriffs kann es sein, Sicherheitsbarrieren der Systeme zu durchbrechen, um beispielsweise sensible Daten auszuspähen.

Bei einem solchen Cyberangriff können verschiedene Werkzeuge zum Einsatz kommen. Hierfür eignen sich beispielsweise sogenannte Computerviren oder Computerwürmer. Während die Schadprogramme technologisch teilweise hoch entwickelt sind, tun sich in Bezug auf Abwehr- und Rückverfolgungsmöglichkeiten noch große Lücken auf. Die Ursprünge von Cyberangriffen sind daher oft schwer zu ermitteln. In den meisten Fällen stehen jedoch kriminelle, terroristische oder nachrichtendienstliche Akteure hinter den Angriffen, die zur Informationsbeschaffung genutzt werden.

Opfer der Angriffe sind daher häufig Regierungen, Nachrichtendienste oder Unternehmen. Bei letzteren kommt es häufig zu Erpressungsfällen, bei denen mit der Löschung sämtlicher Daten gedroht wird, sollte das Opfer des Angriffs ein bestimmtes Lösegeld nicht zahlen. Ein Verlust von Daten und der eigenen Computersysteme kann weitreichendere Folgen haben als es zunächst scheint. So zum Beispiel wenn Krankenhäuser oder Banken betroffen sind.

In den letzten Jahren hat nicht nur die Zahl von Cyberangriffen zugenommen, sondern auch deren Komplexität und Professionalität. Aus diesem Anlass wurde das Nationale Cyber-Abwehrzentrum  (NCAZ) gegründet und innerhalb des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik angesiedelt. Es kooperiert unter anderem mit dem BKA und dem Bundesnachrichtendienst. Seine Aufgabe ist es, zur Prävention, Information und Frühwarnung gegen Cyberangriffe auf IT-Systeme der Regierung und der Wirtschaft beizutragen.